sind Bewegungen im Sinne von Yin&Yang. Das Eine kann nicht ohne das Andere sein. Sie bedienen einander, sind komplimentär und lösen sich im rhythmischen Wechsel ab. Die Übergänge sind dabei fließend.
YIN - das Passive - etwas sein lassen
YANG - das Aktive - etwas tun
"Das Sichtbare, das Seinende, gibt dem Werk die Form.
Das Unsichtbare, das Nichts, gibt ihm Wesen und Sinn."
Laotse
Zu Beginn wird der Schwerpunkt auf das Erlernen der Bewegungen gelegt. Sind die Bewegungen verinnerlicht, konzentriert man sich auf die energetische Körperarbeit. Hier wird Genauigkeit mit Geschmeidigkeit verbunden.
Durch mehrfache Wiederholungen wird der Qi Fluß angeregt, Stagnationen können sich lösen.
Der Koordinationssinn erhält ebenso einen positiven Effekt wie die Muskelkraft (nur ein Körper mit einem ausgeglichenen Muskeltonus kann die Kraft gezielt einsetzen). Die entstande Entspannung im Gewebe lässt sich ab und an auch durch ein leises "knacken" hören.
Die Psyche wird positiv beeinflusst. Man wird ruhig kann mit Stresssituationen gut zurechtkommen.
Qi Gong kann von allen Altersgruppen ausgeführt werden. Bei körperlichen Einschränkungen gibt es Abwandlungsformen.
Es kann auch wunderbar mit einer Meditatiossitzung davor oder im Nachhinein kombiniert werden.
die Entwicklung
Ein Beweis für die Anwendung von QiGong stammt von einer Inschrift auf einem Jade Anhänger aus der Zhon-Dynastie (ca. 600 v. Chr.).
Erstmals in der Song-Dynastie (960-1279 n. Chr.) erwähnt, stand es für die Wirkkraft des Qi.
In der Qing-Dynastie (1644-1911 n. Chr.) bedeutete es "Auswerfen und Assimilieren".
Dies geschah durch Körper-und Bewegungsübungen, zusätzlich zu Atem, Konzentration und Meditationsübungen.
Es gab verschiedene Übungsarten,
"Dao Yin" - Übungen
zum Leiten des Qi und "Dehnen" des Körpers.
Der frühste Beweis für die Existenz der Übungen stammt aus der Han-Dynastie
(206 v.Chr.-220 n.Chr.) und die bis heute wahrscheinlich älteste, überlieferte
Qi Gong Übung ist
Wu Qin Xi - "Das Spiel der Fünf Tiere"
In der TCM gehört das Üben mit zum festen Bestandteil.
Erst in den letzten 20-30 Jahren spricht man im Westen von QiGong Übungen. Die scheinbare Einfachheit vieler Haltungen und Bewegungen führten anfangs zu einer ablehnenden Haltung.
Heute ist die Wirkung von QiGong eindeutig bewiesen.
die Formen
Ruhe (Jing Gong) & Bewegung (Dong Gong),
weiches QiGong (für die Gesundheit) & hartes QiGong (für die Kampfkunst)
Zudem unterscheidet man es nach der Herkunft:
die daoistischen Schule
Hier gibt es viele Übungen, die auf der Beobachtung der Natur beruhen und diese Bewegungen nachahmen.
Naturgesetze sollten nicht manipuliert werden. Der Mensch sollte alle Erscheinungen und Geschehnisse als berechtigt hinnehmen, ohne sie zu bewerten.
die konfuzianischen Schule
Diese Art strebt neben der Gesundheitserhaltung auf die Zähmung des Geistes und die Kontrolle triebhafter und gefühlsmäßiger Regung.
die buddhistischen Schule
Eine wesentliche Zielsetzung hierbei ist es das Qi zu beherrschen und bewusst in äußere Körperabschnitte lenken zu können, als Schutz vor Verletzungen (der unruhigen Zeit damals entsprechend).
Der Körper ist im Vergleich zur modernen Zeit in seiner Entwicklung noch sehr rückständig. Nicht angepasst!
Warum haben wir Rückenschmerzen beim langen Sitzen? Warum bekommen wir von andauerndem Stress ein "Burnoutsyndrom"?
Wir haben es verlernt auf die Bedürfnisse unseres Körpers zu hören.
Bei zu vielen Reizen (technisch, psychisch) folgt der Verlust von Leichtigkeit & Genauigkeit in den Bewegungen. Wir werden fest & starr in unserer Ausführung. Bei vielen Menschen besteht mittlerweile sogar ein ausgeprägter Bewegungsmangel.
Die anderen versuchen ihre Einschränkung durch Bewegungen über das natürliche Ausmaß hinweg auszugleichen. Noch immer hat sich nicht herumgesprochen das man durch Dehnung keinen Muskel langzieht. Ganz im Gegenteil, durch den immer wieder gegebenen zu starken Zug reiz reagieren die Faszien mit einer Vermehrung derselben und das Gewebe wird fester und fester, damit inmobiler und anfälliger gegenüber Verletzungen.
Qi Gong übt mit den Bewegungen kein Stress auf Strukturen aus. Durch regelmäßiges Üben lockern sich die Faszien und das Ausmaß der Bewegung vergrößert sich von selbst. Die Langsamkeit der Ausführung verbessert die eigene Körperwahrnehmung, das Gleichgewicht, die Leichtigkeit und zugleich die Genauigkeit von Bewegung. Die Energiekanäle werden geöffnet.
Selbst im Alltag kann man mehr Gelassenheit spüren ohne die Spannung zu verlieren.
Auch bei Sportarten wo genau dosierte Bewegung mit "Krafteinsatz" gefragt sind um erfolgreich zu sein, könnte Qi Gong einen hilfreichen Ausgleich schaffen.
" an einem ruhigen Fluß ist das Ufer voller Blumen" chin. Sprichwort